Vom „Erklärbären“ zur neuen 2. Schulleiterin

„Ich war immer schon gerne der Erklär-Bär“, sagt Barbara Horndasch und lacht. Als Jugendliche hat sie selbst die Pflegeausbildung am Klinikum Landsberg absolviert – zur Krankenschwester, im Kurs 21 (1988). Viele berufliche Stationen später, die sie nach München, Starnberg und Herrsching und zurück nach Landsberg führten, nach zahlreichen Weiterbildungen plus einem Studium der Pflegepädagogik ist die 53-Jährige nun die neue stellvertretende Schulleiterin der Berufsfachschule für Pflege (BFS) am Klinikum. Im Oktober 2024 hat sie damit die Nachfolge von Martina Urbin angetreten, die bis dahin – seit 2017 – die stellvertretende Schulleiterin war und nun in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.

Dass diese neue Position sehr viel mehr bedeutet, als ein „Erklär-Bär“ zu sein, dass damit sehr viel Verantwortung einhergeht, ist Barbara Horndasch natürlich bewusst. Ganz besonders wichtig ist es ihr, den jungen, angehenden Pflegekräften zu vermitteln, „wie sie sehr gekonnt die erlernte Theorie in der Praxis umsetzen können – ich habe einen hohen Anspruch an Professionalität. Mein großer Wunsch ist es, dass die Schülerinnen und Schüler sich darüber bewusst sind, welch tollen, vielfältigen und wichtigen Beruf sie erlernen, dass sie richtig stolz darauf sein können, dass sie den Pflegeberuf als eigenständige Profession ansehen – und von anderen auch so wahrgenommen werden“.

Ihr Herz brennt für die Pflege

Wie sehr ihr Herz für die Pflege brennt, wird deutlich, wenn Barbara Horndasch voller Leidenschaft von ihrer eigenen Berufslaufbahn erzählt. Schon mit 16 Jahren absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr am Klinikum Landsberg (damals in der „septischen Chirurgie“ und im „Storchennest“), bevor sie hier in ihre Ausbildung startete. Um die „große weite Welt“ zu sehen, machte sie sich danach in Kliniken nach München/Bogenhausen und später nach Herrsching auf. Dort war sie auf der Allgemeinen Inneren und auf der Intensivstation tätig – „und damals wurde bereits der Wunsch nach mehr groß“.

Um sich zur Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie weiterzubilden, ist sie nach Starnberg gewechselt, hat dort auf der interdisziplinären Intensivstation gearbeitet und sich zusätzlich zur Praxisanleiterin ausbilden lassen. „Die Sache mit dem Erklär-Bär zeichnete sich mehr und mehr ab, später wollte ich das zu meiner Hauptaufgabe machen“, erzählt die 53-Jährige.

Vorher aber bekam sie zwei Söhne, die inzwischen erwachsen sind, und zog mit ihrer Familie nach Pürgen im Landkreis Landsberg. In den nächsten Jahren arbeitete sie auf Intensiv in Starnberg, unter anderem als Pflegeexpertin für Intensivpflege, um Fortbildungen zu geben und Kolleginnen und Kollegen auf den aktuellen Wissensstand zu halten. „Im Intensivpflege-Setting bin ich einfach sehr verankert,“ sagt Barbara Horndasch, weshalb sie schließlich zusätzlich die Leitung „Intensivprozesse“ innehatte.

Zurück ins Heimatklinikum

Größer und größer wurde mit der Zeit aber der Wunsch, zurück an ihr Heimatklinikum nach Landsberg –  zurück zu den Wurzeln – zu gehen, wie sie berichtet. Um ihrer zweiten Passion (neben der Intensivpflege) zu folgen und als Lehrerin tätig sein zu können, hatte sie zwischendrin auch sieben Semester lang Pflegepädagogik an der katholischen Stiftungshochschule in München studiert.

Im Jahr 2023 dann kehrte Barbara Horndasch als Pflegepädagogin ans Klinikum Landsberg zurück und übernahm jetzt an der Seite von Schulleiter René Leisten die Stellvertretung der BFS-Leitung.

 

Die Schülerinnen und Schülern liegen ihr sehr am Herzen, erklärt sie mit einem strahlenden Lächeln. Ihnen beizubringen, einen ganzheitlichen Blick auf den zu pflegenden Menschen zu haben, sei dabei besonders wichtig. „Dazu gehört auch das Psychosoziale, die Emotionen, die Angehörigen etc… wir als Pflegende müssen Steuermänner und -frauen sein, die die Patienten fürsorglich durch die Krise führen können.“ Das möchte Barbara Horndasch den angehenden Pflegefachfrauen und -männern in der Generalistischen Pflegeausbildung unbedingt vermitteln.

Privat findet die 53-Jährige Ausgleich und Ruhe mit ihrer Familie – sie ist seit zwei Jahren frisch verheiratet – beim Reisen und Wandern, bei einem guten Buch und bei ausdehnten Spaziergängen mit ihrem Hund „Freddy“, einem Labrador-Mix.