Herzkissen für unser Brustzentrum: Von Frauen für Frauen

Unserem Klinikum – und speziell den Patientinnen unseres Brustzentrums – fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Herzen zu! So brachte jetzt eine Delegation des Katholischen Frauenbunds Bezirk Landsberg rund 250 wunderschöne, selbst genähte Herzkissen mit. Dr. med. Johanna Klein, die Leiterin des Brustzentrums, nahm die in liebevoller Handarbeit angefertigte Herzen-Spende sehr gerne stellvertretend für das ganze Team und vor allem für die Patientinnen entgegen.

Unterstützung nach der OP

Die farbenfrohen Kissen haben mehrere Bedeutungen, wie Angelika Gall, Leiterin des Frauenbundbezirks Landsberg, erklärte: Zum einen soll durch die bundesweite Herzkissen-Frauenbundaktion echte Solidarität zu allen Frauen mit Diagnose Brustkrebs gezeigt werden. „Die Kissen sollen auf unbürokratische Weise vermitteln: Jemand denkt an mich.“ Zudem haben die herzförmigen Unikate, die von rund 80 Frauen aus dem ganzen Landkreis Landsberg (Zweigvereine des Frauenbunds) erschaffen wurden, auch einen medizinisch-therapeutischen Nutzen: nach der Operation können die weichen Kissen unter dem Arm getragen werden. Sie helfen gegen Narbenschmerzen, Lymphschwellungen, Druckbeschwerden und Spannungen nach dem chirurgischen Eingriff. „Deshalb haben wir die Kissen nach genauen Vorgaben und einem speziellen Schnittmuster angefertigt“, berichtet Angelika Gall. So müssen die Stoffe aus 100 Prozent Baumwolle und bei 60 Grad waschbar sein. Auch das Material und die Menge für die Füllung der Herzkissen war vorgegeben. Bei der Musterauswahl war der Fantasie hingegen keine Grenzen gesetzt – so entstanden viele Kissen in unterschiedlichen fröhlichen Farben und schönen Designs.

Wochenlang kreierten die fleißigen Frauen die Herzkissen, kauften Stoffe, schnitten sie zu, nähten, befüllten, wuschen und bügelten. Die älteste Kissenkünstlerin aus dem Landkreis ist übrigens 92 Jahre alt, die Jüngste 22, erzählt Angelika Gall, die sehr glücklich über das große Engagement der Frauen ist.

Heilungschancen bei Früherkennung hoch

Die Leitende Oberärztin Dr. Johanna Klein bedankte sich herzlich und berichtete, dass im Brustzentrum des Klinikums Landsberg im vergangenen Jahr rund 190 Frauen behandelt wurden –  und allein bis Anfang Mai 2024 waren es bereits 90 Patientinnen. „Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau – das absolute A&O ist die Früherkennung durch Mammographie und Screening, dann sind die Heilungschancen sehr hoch.“ Gerade auch an junge Frauen appelliert Dr. Klein, sehr rechtzeitig mit den Untersuchungen beim Frauenarzt zu starten. Je früher, desto besser.

Bayernweit erhalten jedes Jahr rund 10.000 Frauen die Diagnose Brustkrebs. In diesem seelischen Tief soll das Herzkissen Trost spenden und entlastende Unterstützung sein. Möglichst jede Brustkrebspatientin in Bayern soll ein kostenloses Herzkissen erhalten, so das Aktionsziel des Katholischen Frauenbundes.

Übrigens: Seit langer Zeit bereits erhält das Klinikum aus den Werkstätten der BiLL – Beschäftigungsinitiative Landsberg am Lech gGmbH regelmäßig die schönen, farbenfrohen Herzkissen für all unsere Brustkrebspatientinnen. Ein eigener, ausführlicher Bericht dazu folgt in Kürze!

Herzlichen Dank für diese unglaublich wertvolle Unterstützung!

Nähere Informationen zu unserem Brustzentrum gibt es unter www.klinikum-landsberg,de/brustzentrum; und zur Herzkissenaktion des Frauenbundes unter www.herzkissen-frauenbund.de