Dr. Simon Martin Heinz ist seit März 2023 der neue Chefarzt des Fachbereichs Orthopädie am Klinikum Landsberg. Zuvor war der gebürtige Marburger an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt als stellvertretender Leiter des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung sowie als Oberarzt der Unfallchirurgie und Orthopädischen Chirurgie tätig.
Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle Orthopädische Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Manuelle Medizin/Chirotherapie, Akupunktur, Notfallmedizin und zertifizierter Kniechirurg der DKG.
Wir stellen ihn heute in einem Interview vor.
Frage: Herr Dr. Heinz, Sie kommen zu uns aus der Großstadt Frankfurt.
Was hat sie an der neuen Tätigkeit in Landsberg gereizt?
Dr. Heinz:
Die letzten 12 Jahre in Frankfurt waren sehr erfolgreiche Jahre für mich. Ich habe das Vertrauen erhalten, als Oberarzt an einem Überregionalen Traumazentrum zu arbeiten und gemeinsam, hochspezialisiert ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung aufzubauen. Mit dem dortigen Team haben wir sehr viel erreicht.
Irgendwann kommt man aber zu dem Punkt, entweder mit dem Erreichten zufrieden zu sein oder sich neue Aufgaben und Ziele zu suchen.
Das Klinikum Landsberg stellt sich gerade der notwendigen Neustrukturierung, um den medizinischen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der nächsten Jahrzehntegewachsen zu sein. Die mir vorgestellte hierfür notwendige Strategie und Vision für das Klinikum hat mich aufmerksam und darauf neugierig werden lassen.
Ich teile die Einschätzung, dass die Neustrukturierung die Basis für die langfristige Erfolgsperspektive des Klinikums darstellt.
Die Möglichkeit hierbei, ein eigenes Team zu formen, eine Abteilung erfolgreich auf- und auszubauen, gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen für die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten das beste Ergebnis zu erreichen und die Klinik erfolgreich voranzubringen, ist es, was mich reizt, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie am Klinikum Landsberg zu sein.
Frage: Sie sind Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie – für welchen der beiden Bereiche schlägt ihr Herz ein bisschen mehr, und warum?
Dr. Heinz:
Orthopädie und Unfallchirurgie sind zwei medizinische Fachbereiche, die durch den gemeinsamen Facharzt eng miteinander verbunden sind, aber dennoch unterschiedliche Schwerpunkte haben.
Die Unfallchirurgie ist auf die operative Behandlung von akuten Verletzungen, wie z.B. Knochenbrüche, Gelenkverletzungen oder Verletzungen der Weichteile spezialisiert, die durch Unfälle oder traumatische Ereignisse verursacht werden.
Hingegen befasst sich die Orthopädie mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von degenerativen Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates. Neben der operativen Therapie sind auch konservative Behandlungsmethoden, wie Krankengymnastik, Medikamente, Orthesen und Hilfsmittel wichtige Schwerpunkte.
Die Endoprothetik ist Teilgebiet sowohl der Unfallchirurgie als auch der Orthopädie. Wenn das betroffene Gelenk nicht mehr funktionsfähig ist und durch ein künstliches Implantat ersetzt werden muss, kann die endoprothetische Versorgung bei vielen Patienten zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität führen.
Die Operation zur Implantation einer Endoprothese erfordert eine hohe Expertise und Erfahrung sowohl in der Orthopädie als auch in der Unfallchirurgie.
Meine Spezialisierungen in der Unfallchirurgie, als auch in der Orthopädischen Chirurgie sowiedie Expertise in der Primär- und Revisionsendoprothetik zeigen, dass für mich die Endoprothetik einen besonderen medizinischen Teilbereich darstellt, für die mein Herz gewiss etwas lauter schlägt.
Frage: Was ist Ihnen auch im Hinblick zu den weiteren Fachbereichen und in der Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen wichtig?
Dr. Heinz:
Um die bestmögliche Therapie für unsere Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, kann nur eine fachübergreifende Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg sein.
Die unterschiedlichen Fachbereiche am Klinikum Landsberg sind hierfür schon jetzt hervorragend aufgestellt.
Bei der Zusammenarbeit sollten wir dafür offen sein, gemeinsam Synergien zu finden. Durch das Zusammenführen unserer unterschiedlichen Fähigkeiten wird es möglich sein, innovative Lösungen zu finden. Ich wünsche mir eine positive Arbeitsatmosphäre, um gemeinsam konstruktiv Lösungen zu finden.
Die Kolleginnen und Kollegen kennen das Haus gut und lange, und an verschiedenen Punkten konnte ich durch ihr Wissen und ihren Rat schon bei meinen eigenen Entscheidungen profitieren. Diese Offenheit und Hilfe möchte ich gerne fortführen.
Frage: Jetzt wird’s noch ein bisschen persönlich: Erzählen Sie uns von sich, wie würden Sie sich beschreiben, was sind Ihre Hobbies, wie sieht Ihr Ausgleich zur Arbeit aus?
Ich bin motiviert und engagiert. Offenheit, Familie und Humor sind mir wichtig. Ich bin verlässlich und trage gern Verantwortung. Entscheidend ist, voranzugehen und Leute für das gemeinsame Ziel zusammenzubringen und zu begeistern.
Durch Empathie, Gradlinigkeit und klarem Blick auf das gesetzte strategische Ziel versuche ich dies zu erreichen und Projekte erfolgreich abzuschließen.
Seit vielen Jahren sind das Reisen und die Fotografie meine liebsten Hobbies und Ausgleich. Positiver Effekt ist, dass sie mich ermutigen, neue Orte zu erkunden und neue Erfahrungen zu machen. Ich suche oft nach neuen Reisezielen, um neue kulturelle Erfahrungen zu machen, die Welt zu sehen und dabei meine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern. Dadurch habe ich viele wunderbare Orte auf der Welt entdeckt und unvergessliche Erlebnisse gehabt.
Dr. Heinz:
Frage: Wie kommen Patient*innen bei Ihnen zu einem Termin für die Sprechstunde?
Dr. Heinz:
Unter der Telefonnummer 08191/333-1875 in unserer chirurgischen Ambulanz – dort können Termine für die verschiedenen Sprechstunden der chirurgischen Klinik vereinbart werden.
Nähere Informationen zu den aktuell angebotenen Sprechstunden gibt es auf der Homepage unter www.klinikum-landsberg.de unter „Klinik für Chirurgie“ im Fachbereich Orthopädie.