Gute Nachrichten aus unserem Klinikum Landsberg – trotz der alles dominierenden Corona-Pandemie: Das Geschäftsjahr 2020 war ein hervorragendes!
In der Verwaltungsratssitzung am 13. April wurde der Jahresabschluss des Klinikums Landsberg für das Geschäftsjahr 2020 mit einer Bilanzsumme von 41.412.234 Euro und einem Jahresüberschuss von + 1.114.566 Euro festgestellt.
Und das ist wirklich ein Grund zur Freude, denn zum ersten Mal seit zehn Jahren konnte somit ein positives Geschäftsergebnis erzielt werden. Das entlastet die Finanzen des Landkreises Landsberg erheblich.
Vorstand Marco Woedl konnte mit dieser Bilanz auch sein Versprechen einlösen, das er bei seiner Einstellung 2017 gab, nämlich das Klinikum innerhalb von drei Jahren aus den roten Zahlen zu führen.
“In erster Linie ist die wirtschaftliche Stabilität des Klinikums, vor allem auch zu Pandemiezeiten, eine ganz exzellente Teamleistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums”, betont der Klinikum-Vorstand.
Gedämpfte Euphorie
Gleichzeitig dämpfte Woedl aber auch etwas die Euphorie, da die Corona-Krise schon im ersten Quartal 2021 sehr negative Spuren im Leistungsgeschehen des Klinikums hinterlassen hat. Die aktuell zufließenden Ausgleichszahlungen des Bundes seien leider nicht ausreichend, um die fehlenden Umsätze zu kompensieren.
Im Berichtsjahr 2020 konnte das Klinikum die wirtschaftliche Situation im Vergleich zum Vorjahr jedoch erheblich verbessern. Gründe waren neben der Neuaufstellung der Kindermedizin, der Etablierung des interdisziplinären Wirbelsäulenzentrums, der Steigerung der Geburten (2019: 1.064 Geburten; 2020: 1.258 Geburten) in der Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe insbesondere auch die Eröffnung und Erweiterung der Premiumstation im September 2019/März 2020.
Die Premiumstation wird extrem gut angenommen
Der Ärztliche Direktor, gleichzeitig Chefarzt der Kindermedizin, Dr. Alexander Schnelke, berichtet über die erfreuliche Entwicklung: “Durch die Ausstattung mit Beatmungsgeräten ist unsere Neonatologie seit 2020 in der Lage, Frühgeborene ab der 32. Schwangerschaftswoche zu betreuen. Verlegungen konnten deshalb vermieden werden,”
Zum eigenen Geburtshilfe-Flügel auf der Premiumstation sagt Dr. Schnelke: “Die Premiumstation wird extrem gut angenommen, obwohl im Bereich der Geburtshilfe die Mehrzahl der Mütter/Familien nicht privat versichert ist. Das Einzugsgebiet reicht dabei bis nach Augsburg und hinter Schongau.”
Arbeitsbedingungen haben sich deutlich verbessert
Das Eigenkapital des Klinikums beträgt aktuell 28 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote 69 Prozent. Neben den vorhandenen liquiden Mitteln stehen ausreichend verbindliche und derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen zur Verfügung. Als Kommunalunternehmen ist das Haus zudem nicht insolvenzfähig, der Landkreis Landsberg am Lech trägt die Gewährträgerhaftung und die Anstaltslast.
Als Chance für 2021 wird die Vereinbarung des Pflegepersonalkostenbudgets betrachtet, das nach dem Willen des Gesetzgebers eine vollständige Finanzierung der entstehenden Personalkosten in der Pflege abbilden soll. Daher hat sich die Anzahl der beschäftigten Vollkräfte in 2020 um +5,4% erhöht. Dies betrifft vor allem den Pflegedienst mit einer Steigerung von 140 auf 176 Vollkräfte, also einem Zuwachs von 36 Vollkräften innerhalb der letzten 24 Monate. “Die Arbeitsbedingungen haben sich somit deutlich verbessert”, freut sich Marco Woedl.
Und was hat das Klinikum sonst noch bewegt?
- Die Medizin ist weiblich – von den 98 Ärzten am Klinikum sind 55 Frauen. Zahlreiche Schwangerschaften sorgten 2020 für erhebliche Fluktuation in den Ärzteteams.
- Fachkräftemangel und Bewerberflaute im Gesundheitswesen – das Klinikum rekrutiert vermehrt ausländische Mitarbeiter, unter anderem drei Hebammen aus Italien und zehn Krankenpflegekräfte aus der Ukraine.
- eLearning-Plattform für alle Mitarbeiter des Klinikums eingeführt.
- Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
- Planung einer klinikweiten Mitarbeiterbefragung im Mai 2021.
- Februar 2021: erfolgreiche Rezertifizierung unseres Endoprothetikzentrums (EPZ).
- Vorbereitungen auf die in 2021 durchzuführende Umstellung der Gesamthauszertifizierung von KTQ auf die DIN ISO 9001.
- Vor dem Haupteingang (bisher zwei Notarztparkplätze) wird eine E-Ladesäule mit zwei Ladeplätzen mit den Stadtwerken Landsberg realisiert.