Jahresergebnis 2022: Stabilität in herausfordernden Zeiten

Trotz der andauernden Herausforderungen im Gesundheitswesen hat das Klinikum Landsberg für das Jahr 2022 ein solides Jahresergebnis vorgelegt. Bei einem Gesamtumsatz von rund 60 Millionen Euro wurde ein Gewinn von 134.000 Euro erzielt – ein bemerkenswertes Ergebnis in einer Zeit, in der viele Krankenhäuser landesweit mit erheblichen Defiziten zu kämpfen haben.

Marco Woedl, Vorstand des Klinikums Landsberg, hebt hervor: „Dieses Ergebnis ist Ausdruck der harten Arbeit und des Engagements unserer Belegschaft. Es ist eine Leistung, die umso bemerkenswerter ist, wenn man bedenkt, dass viele andere Kliniken und Krankenhäuser in Bayern mit teils zweistelligen Millionen-Defiziten konfrontiert sind.“

Die Anzahl der Mitarbeiter*innen im Klinikum ist von 523 im Vorjahr auf 534 Vollzeitkräfte gestiegen, und trotz der Tatsache, dass der Personalaufwand etwa 78 Prozent der Gesamtkosten ausmacht, konnte das Klinikum Gewinne verzeichnen. Dies ist unter anderem auf die hohen Zuwächse in den Fachbereichen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin zurückzuführen.

Zu den bemerkenswerten Entwicklungen des Jahres gehört laut Woedl auch die gestiegene Auslastung der beliebten Premiumstation des Klinikums. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie wurden im vergangenen Jahr 12.500 stationäre Patienten behandelt, bei einer durchschnittlichen Verweildauer von etwa 5 Tagen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021.

Landrat Thomas Eichinger lobte das Klinikum für sein finanzielles Ergebnis: „Ich möchte Marco Woedl und dem gesamten Team des Klinikums Landsberg danken. Sie haben in schwierigen Zeiten eine hervorragende Leistung erbracht. Das Ergebnis, das wir erzielt haben, ist im Vergleich zu den meisten anderen Krankenhäusern derzeit eine wirklich außergewöhnliche Leistung und auch eine Entlastung für die Finanzen des Landkreises.“

Spürbare Maßnahmen eingeleitet

Dennoch gibt es Herausforderungen, die das Klinikum sorgfältig beobachtet: Dazu gehören der starke Anstieg der Energiekosten, die allgemeine Inflation und die anstehenden Tarifabschlüsse von Marburger Bund und ver.di. Das Klinikum hat bereits spürbare Maßnahmen eingeleitet, um diesen Herausforderungen zu begegnen, darunter Umstrukturierungen in den Fachbereichen Unfallchirurgie/Orthopädie und Innere Medizin sowie die Entwicklung eines umfassenden Energiekonzepts für die zukünftigen Bauprojekte.

Der Jahresabschluss 2022 des Klinikums Landsberg wurde von unabhängigen Wirtschaftsprüfern überprüft und bestätigt. Sowohl das Klinikum als auch das medizinische Versorgungszentrum erhielten eine uneingeschränkte Entlastung für das Geschäftsjahr 2022.

Vorstand Marco Woedl verwies auch auf einen aktuellen Bericht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG) zur drohenden Krankenhaus-Insolvenzwelle. “ Demnach beurteilen nur noch sechs Prozent der Krankenhäuser in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut. Lediglich 20 Prozent erwarten für das Jahr 2022 ein positives Jahresergebnis. Mehr als jedes zweite Krankenhaus (56 Prozent) geht für das Jahr 2023 von einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage aus. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Krankenhaus-Barometers des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), einer jährlich durchgeführten Repräsentativbefragung der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist unser positives Jahresergebnis ein bemerkenswerter Erfolg.“

Mit Blick auf die Zukunft betonte Vorstand Marco Woedl: „Wir sind entschlossen, den Menschen in unserem Landkreis auch in Zukunft eine hochwertige medizinische Versorgung zu bieten.“ Durch strategische Investitionen und Innovationen soll die Qualität der medizinischen Versorgung dazu weiter verbessert und an die sich wandelnden Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden.