„Jetzt können wir richtig durchstarten“, freut sich Maximilian Helber, der Leitende Arzt der Akutgeriatrie am Klinikum Landsberg. Denn: Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention hat nun offiziell die Anerkennung für die neue akutgeriatrische Hauptabteilung mit 20 Betten ausgesprochen.
Zuvor wurde das vom Klinikum vorgelegte medizinische Konzept durch den Medizinischen Dienst Bayern und durch das Staatsministerium eingehend geprüft. Ergebnis: Das Klinikum Landsberg erfüllt alle erforderlichen Qualitätskriterien. In der neuen Fachabteilung behandelt ein multidisziplinäres Team Patientinnen und Patienten ab 70 Jahren.
Von langer Hand vorbereitet
Vorbereitet wurde der Start von langer Hand (wir berichteten). Nun wurde die Betriebsbereitschaft der Akutgeriatrie – in personeller und räumlicher Hinsicht – mit Wirkung zum 1. Mai 2024 schriftlich bestätigt und die neue Abteilung in das offizielle Fachprogramm „Akutgeriatrie“ aufgenommen.
Was heißt das nun konkret? Der Leitende Arzt Maximilian Helber erklärt: „Durch diese Anerkennung haben wir die Möglichkeit, die Patienten intensiv und nach ihren persönlichen Bedürfnissen bei uns zu versorgen – entgegen des heutigen Kurzlieger-Trends in Krankenhäusern. Denn: Im Therapiekonzept unserer Aktgeriatrie haben wir dafür in der Regel zwei Wochen Zeit.“
Und warum ist eine Akutgeriatrie am Klinikum Landsberg nötig geworden? Dazu Klinikvorstand Marco Woedl: „Der Bedarf ist aufgrund der demographischen Entwicklung laut Statistik gerade im Landkreis Landsberg hoch. Die spezialisierte Versorgung war einer der Hauptgründe, um die Abteilung zu etablieren.“
Für Patientinnen und Patienten ab 70 Jahren aus allen medizinischen Fachbereichen – ob chirurgisch, neurologisch oder orthopädisch – öffnet sich die Türe zur Geriatrie grundsätzlich durch ein akutes medizinisches Behandlungsbedürfnis. „Beispielsweise eine 82-jährige Patientin mit Lungenentzündung oder ein 75-jähriger Patient mit akuter Herzschwäche“, erklärt Maximilian Helber. Häufig benötigen ältere Menschen länger, um sich von schweren Erkrankungen zu erholen. „Im Rahmen der Frührehabilitation in unserer Akutgeriatrie bereiten wir sie gleichzeitig auf eine anschließende Reha oder ihren Alltag zu Hause vor.“
Das Team zieht an einem Strang
Übrigens zieht in der Akutgeriatrie am Klinikum Landsberg ein großes Team an einem Strang, denn das Therapiekonzept in der Fachabteilung besteht aus mehreren Säulen: Von ärztlicher Seite aus wird vor allem das akutmedizinische Problem behandelt. Gleichzeitig erfolgt der rehabilitative Anteil mit dem Ergo- und Physiotherapeutenteam. Zusätzlich findet eine Stabilisierung sowie die Steigerung und Förderung der Alltagskompetenzen durch die Pflegekräfte gemeinsam mit dem Ergo- und Physioteam statt. „Dabei betrachten wir die Patienten nicht nur anhand ihres akuten medizinischen Problems, sondern immer ganzheitlich“, so Maximilian Helber.
Das ganze Team der Akutgeriatrie freut sich nun, gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten loslegen zu können.