Ein Glücksfall für beide Seiten

Tetiana Zheronkina hatte ein großes Ziel, als sie im vergangenen Frühling mit ihrem 16-jährigen Sohn und ihrer Mutter aus der Ukraine nach Deutschland, in den Landkreis Landsberg, kam: „Ich wollte sehr schnell Deutsch lernen, arbeiten, selbstständig sein.“ Gesagt – getan. Sofort nach ihrer Ankunft besuchte sie Kurse, schaute eifrig Youtube-Sprachvideos und Filme auf Deutsch, las deutsche Bücher … und verbesserte dadurch rasant ihre Basiskenntnisse aus dem Schul-Unterricht in der Ukraine. „Es war sehr wichtig für mich, hier schnell Fuß zu fassen und mich weiterzuentwickeln“, sagt die 39-Jährige.

In ihrer Heimat war sie bereits 16 Jahre lang als Pflegefachfrau tätig, arbeitete unter anderem als OP-Schwester und im Wundmanagement – brachte also viel Erfahrung mit, als sie sich im April 2023 im Klinikum Landsberg bewarb.

Pflegedirektor Andreas Winklhofer: „Bewerberinnen wie Frau Zheronkina sind natürlich ein echter Glücksfall für uns. Generell heißen wir jeden Bewerber herzlich willkommen, der einen entsprechenden Abschluss aus dem Ausland mitbringt.“

Parallel zur Zusage vonseiten des Klinikums absolvierte Tetiana Zheronkina den Lingoda-Sprachkurs. Seit Mai 2023 arbeitet sie nun voller Engagement und mit viel Herzblut als Pflegefachfrau in Anerkennung auf der Premiumstation des Klinikums Landsberg, ist vor allem auch wegen ihrer sympathischen und offenen Art sehr beliebt bei Patient/innen und Kolleg/innen.

Fühlt sie sich fremd hier? „Nein, überhaupt nicht!“, sagt sie ganz bestimmt: „Ich wurde vom ersten Tag an von allen sehr lieb empfangen – alle Kolleginnen und Kollegen sind sehr freundlich und hilfsbereit.“ Es fühle sich sogar so an, als wäre sie schon jahrelang im Team des Klinikums. „Die Arbeit hier macht mich sehr glücklich“, freut sich die 39-Jährige.

Zwar sorgt sie sich natürlich sehr um ihre weiteren Familienangehörigen in der Ukraine. Ihre ehemalige Heimat ist nun Kriegsgebiet. Aber mit den weiteren Kolleginnen und Kollegen, die aus ihrem Heimatland im Klinikum Landsberg arbeiten, findet ein guter, wohltuender Austausch statt, auch in der Freizeit. „Wir versuchen aber trotzdem, untereinander Deutsch zu sprechen“, berichtet Tetiana, „denn nur so lernen wir dazu“. Stehen bleiben kommt für sie sowieso nicht in Frage: „Ich möchte mich gerne immer weiterentwickeln, Fortbildungen machen … und ich möchte gerne hier bleiben.“