Adipositas: Die unterschätzte Gefahr

Am heutigen 4. März ist Welt-Adipositastag: Damit soll auf dieses Krankheitsbild mit all seinen erheblichen Folgeerscheinungen aufmerksam gemacht werden, denn Fettleibigkeit ist ein großes und ein weltweit verbreitetes Problem, erklärt Dr. Harald Tigges.

Er ist der Leiter des Adipositaszentrums Oberbayern im Klinikum Landsberg und Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Es ist ihm ein sehr großes Anliegen, dass das Thema sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik viel stärker in den Mittelpunkt rückt. Denn: „Adipositas ist eine chronische Erkrankung mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen – wie zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 2 -, die dringend behandelt gehört, aber leider oft unterschätzt und fehlgedeutet wird.“

Als Folge daraus, sagt Dr. Tigges, geht Adipositas sehr häufig mit Stigmatisierungen einher. Sprich: Stark übergewichtige Menschen müssen gegen Ausgrenzung und Intoleranz kämpfen, ziehen sich zurück, schämen sich für ihr starkes Übergewicht, geben sich selbst die Schuld. Dabei ist Adipositas eine chronische Krankheit wie andere auch, für die es medizinische Hilfe gibt, so Dr. Tigges.

„Wie doof ist dick?“: Talkrunde

Der Welt-Adipositastag mit vielen verschiedenen Aktionen rund um den Globus soll der Aufklärung dienen und zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Menschen führen, die an Adipositas leiden. Und der Tag soll auch den gegenseitigen Austausch anregen. So verweist Dr. Tigges auf die Aktion der Deutschen Adipositas Allianz (DAA), die am 4. März einen Adipositas-Talk veranstaltet – unter der absichtlich provokant gewählten Überschrift „Wie doof ist dick? Gehen wir mit Menschen mit Fettleibigkeit verantwortungsvoll um?“. Zu dieser Internet-Talkrunde, die von 17.30 bis 18.30 Uhr stattfindet, können sich alle Interessierten unter www.adipositas-talk.de kostenlos registrieren. Die Experten der Runde stehen anschließend in einem „Phone-In“ Betroffenen und Interessierten zur Verfügung.

Das ganze Jahr über für die Patienten da

Aufgrund des Besuchsverbots in Zeiten der Corona-Pandemie kann Dr. Tigges heuer nicht wie gewohnt selbst eine Aktion zum Welt-Adipositastag im Klinikum Landsberg starten. Aber er und das Team des Adipositaszentrums stehen den Betroffenen das ganze Jahr über zur Verfügung, Telefon: Telefon: 08191-333 1070.

Das spezialisierte, interdisziplinäre Behandlungsteam aus Chirurgen, Internisten, Ökotrophologen, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten des Adipositaszentrums am Klinikum Landsberg ist für die Patienten da.

Viele weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Klinikums unter:

Adipositas-Zentrum Oberbayern – Klinikum Landsberg am Lech (klinikum-landsberg.de)